Die Stiftung Wegweiser hat dieses Jahr das erste Mal den «Wegweiser Ethics Award» an drei engagierte Persönlichkeiten verliehen. Die Ausschreibung erfolgte in Kooperation mit YES im Rahmen ihres Programms «Jugend debattiert». Mit dem Award möchte die Stiftung junge Menschen inspirieren, ihre Werthaltungen und die Bedeutung von Werten und Normen in unserer Gesellschaft zu reflektieren.

Im Rahmen des Nationalen Finales von «Jugend debattiert» in Bern verlieh die Stiftung Wegweiser drei Jugendlichen den «Wegweiser Ethics Award» mit je einem Preisgeld:
Céline, Joschka und Fatma haben ihre Reflexionen in einem 3-minütigen Video festgehalten (untenstehend). Mit dieser Auszeichnung möchte die Stiftung Wegweiser junge verantwortungsvolle Menschen würdigen, die durch vertieftes Nachdenken ihr Bewusstsein und ihre Persönlichkeitsqualitäten weiterentwickeln.
Kritische Reflexionen sind für einen Meinungsbildungsprozess und ein soziales und oder ökologisches Engagement unumgänglich. Nur so ist auch ein gesellschaftlicher Wandel zugunsten einer zukunftsfähigen Welt möglich.
Celine, Kantonsschülerin, erläutert im Video ihre Haltung zur Debattenfrage «Braucht es ein Obligatorium von Solaranlagen auf Dächern von Neubauten?» Es ist ihr sehr gut gelungen, so die Jury, die Bedeutung von Wertsystemen für unsere Gesellschaft und den Einfluss von Werten auf alle politischen Entscheidungen hervorzuheben. Auch hat sie die Bedeutung von Werthaltungen bei der Meinungsbildung im Rahmen von Debatten für eine funktionierende Gesellschaft nachvollziehbar veranschaulicht. Sie versteht heute die Aspekte der Kontraposition besser, auch wenn sie bei ihrer Auffassung bleibt.
Joschka, Gymnasiast, hat zu seinem Debattenthema «Soll eine CO2-Steuer auf Konsumgüter
erhoben werden?» ähnlich differenziert seine Pro-Argumente und die Kontra-
Position erläutert, wie dies Céline gemacht hat. Die Zusammenhänge von Werthaltungen mit gesellschaftlichen Aktionen hat Joschka mit einem Hinweis auf die französische Revolution untermauert. Besonders aufgefallen sind der Jury die Video-Einstellungen in Zürich und in Paris, womit er die Auswirkungen Verkehrs eindrücklich veranschaulicht hat.
Fatma, Gymnasiastin, hat ihr Debattenthema differenziert beleuchtet: «Soll der Begriff der Ehe im Zivilgesetzbuch durch Partnerschaft ersetzt werden?» Sie analysierte die Begriffe und ihren Inhalt und begründete damit ihre Position gegen die Ersetzung. Sie widerlegte das Gegenargument, dass die Begriffsänderung die Diskriminierung von LGBTQ-Personen verhindern würde, indem sie erklärte, dass es nicht die Wörter, sondern die Menschen sind, die andere durch ihre Werte herabsetzen. Sie begründete die gesellschaftliche Bedeutung der Ehe mit ihrer kulturellen Verankerung, d.h. mit unserer Schweizer Tradition. Die Jury überzeugte insbesondere, dass sich Fatma während ihrer gesamten Präsentation auf Werte bezog.
Die Stiftung Wegweiser gratuliert den 3 Bestplatzieren für ihre differenzierte Reflexion. Sie erhalten ein Preisgeld und sind zusammen mit allen, die am Wettbewerb teilgenommen haben, auf eine Exkursion ins Tropenhaus in Frutigen eingeladen.